Fusion Hohenhorn-Wentorf
Neueste Beschlüsse im Fusionsprozess

Die Kirchengemeinden Hohenhorn und Wentorf streben eine Fusion an. Alle hier aufgeführten Beschlüsse sind sozusagen ein Entwurf für eine fusionierte Gemeinde. Der Beschluss zur Fusion ist noch nicht gefasst. Bevor wir den Beschluss zur Fusion fassen, machen wir uns in den KGRs Hohenhorn und Wentorf Gedanken darüber, wie diese Fusion denn aussehen soll. Wir halten unsere Gemeindemitglieder an dieser Stelle über alle neusten Entwicklungen auf dem laufenden. Monatlich werden nun neue Beschlüsse hinzukommen.
Beschlüsse vom Juli 2025
Eine neue Pfarrstelle
Die aktuellen Berechnungen im Pfarrstellenplan, bilanzieren sowohl für Wentorf als auch für Hohenhorn, dass sie mehr Bedarf für Pfarramtliche Dienste haben, als im Augenblick Personen im Pfarramt tätig sind. Für die einzelnen Gemeinden kommt aber jeweils keine ganze Stelle zusammen. Durch die Fusion werden wir die Möglichkeit haben gmeeinsam eine neue Pfarrstelle zu beantragen. Mit Glück kann diese Person schon den laufenden Fusionsprozess unterstützen. Wir werden versuchen für Mai 2026 eine Person zu finden, die bei uns ihren pfarramtlichen Probedienst antreten wird. Das ist eine Stelle die für drei Jahre befristet ist, bis eine junge Pastorin oder ein junger Pastor seine Bewerbungsfähigkeit erlangt hat.
Neues Logo, Neue Corporate Identity
Wir wollen ein professionell erstelltes Logo und eine dazugehörige CI für die fusionierte Gemeinde entwickeln lassen und auswählen. Logo und CI sollten bis Ostern 2026 beschlossen sein, damit auf Grundlage der CI eine neue Homepage und ein neuer Gemeindebrief entstehen kann.
Gemeindebrief/Kirchenbote
Es besteht Einigkeit darüber, dass weiterhin ein Druckerzeugnis Publiziert werden soll. Unklar ist noch wie es zu den Menschen kommt. Der "Kirchenbote" in Wentorf wird von rund 50 Ehrenamtlichen zuverlässig ausgetragen, allerdings haben wir seit einigen Ausgaben zu wenig Ehrenamtliche um alle Straßen in Wentorf abzudecken. Es wären rund 60 nötig. So gehen einige hundert Haushalte regelmäßig leer aus. Der "Treffpunkt Kirche" wird zusammen mit dem lokalen Anzeigenblatt verteilt. Auch dort kommt es aber immer wieder dazu, dass Menschen den Gemeindebrief nicht erhalten. Weil die Austeilung nicht zuverlässig geschieht. Wir werden die Kosten für einen Versand durch die Post prüfen.
Die Anzeigenpreise müssen bei einem größeren Einzugsgebiet und erhöhter Auflage angepasst werden. Das Layout muss der neuen CI angepasst werden.
Homepage
Die Gemeinde bekommt eine gemeinsame Homepage. Diese wird auch eine neue Adresse bekommen. Die alten Web-Adressen sollen bestehen bleiben und als Umleitung auf die neue Adresse eingestellt werden. Die alten Homepages werden nicht mehr abrufbar sein.
Newsletter
Die Kirchengemeinde Wentorf hat einen monatlichen Newsletter. Die Kirchengemeinde Hohenhorn nicht. Der Wentorfer Newsletter soll in Zukunft auch über Gemeindeaktivitäten in Hohenhorn informieren und zugleich in Hohenhorn für ein Abonement des Newsltters geworben werden.
Melden Sie sich jetzt an und verpassen Sie nichts mehr!
Klicken Sie hier: Newsletter jetzt abonnieren
Social Media
Die bestehenden Social Mediaaccounts bekommen ein rebranding um Abonennten nicht zu verlieren. Doppelte Kanäle sollen vermieden werden, Deshalb wird der Kanal mit weniger Abos geschlossen und der Account mit den meisten Abos behalten und umbenannt.
Dementsprechend werden der Instagramm- und der Facebook-Account der Kirchengemeinde Hohenhorn und der YT-Kanal der Kirchengemeinde Wentorf geschlossen.
Beschlüsse aus Juni 2025
Name der fusionierten Kirchengemeinde
Die Kirchenaufsichtliche Prüfung hat Bedenken bei dem Namensteil "St. Nikolai" geäußert. Begründet wurden diese Bedenken damit, dass zum einen eine Vormachtstellung der Nikolaikirche im Gemeindegebiet nicht gegeben ist. St. Nikloai ist vor allem die Dorfkirche von Hohenhorn, außerdem würde durch den Namenszusatz "St. Nikolai" der Siegelstempel vielleicht nicht mehr den Ganzen Namen fassen können. Der Kirchenkreis empfiehlt uns den Gemeindenamen:
ev.-luth.-Kirchengemeinde Hohenhorn-Wentorf
Die KGRs der beiden Gemeinden haben dem mehrheitlich zugestimmt.
Ökofaire Gemeinde
Die Kirchengemeinde Wentorf besitzt das Siegel Ökofaire Gemeinde. Sie war die erste Gemeinde im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, die dieses Siegel erworben hat. Bei einem Fusionsprozess kann das Siegel entweder für eine Einrichtung der neuen Gemeinde beibehalten werden - in diesem Fall also für den Standort Wentorf - oder die ganze Gemeinde erfüllt in Zukunft die Bedingungen für das Siegel und kann fortan auch das Siegel tragen. (Nähere Infos zu den Bedingungen gibt es hier)
Der KGR der Kirchengemeinde Hohenhorn haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Bedingungen für das Siegel Ökofaire Gemeinde auch für Hohenhorn umzusetzen, so dass die ganze fusionierte Kirchengemeinde dieses Siegel tragen kann. Der KGR von Wentorf begrüßte diese Entscheidung mit Freude.
Partnerschaft mit Tansania
Die Kirchengemeinde Wentorf pflegt seit über 40 Jahren eine partnerschaftliche Verbindung mit zwei Tansanischen Kirchengemeinden, sowie der Arbeitsstelle für Geschlechtergerechtigkeit des Kirchenkreises Makete, zu dem die beiden Gemeinden Madihani und Idunda gehören. (Nähere Infos zur Partnerschaft gibt es hier)
Die KGRs der beiden Kirchengemeinden haben sich einstimmig dafür ausgesprochen die Partnerschaft auch in der Fusionierten Kirchengemeinde weiter fortzuführen.
Beeschlüsse aus April 2025
Name der fusionierten Gemeinde
Die Kirchengemeinderäte haben die Namensvorschläge der Gemeindemitglieder ausgewertet und sind zu einem Ergebniss gekommen, das dem Landeskirchenamt zur rechtlichen Prüfung vorgelegt wird. Wir favorisieren den Namen:
ev.-luth.-Kirchengemeinde St. Nicolai Hohenhorn-Wentorf
für den Fall, dass Kirchenrechtliche Bedenken gegen diesen Namen sprechen haben wir noch zwei weitere Alternativen eingereicht. Wir rechnen aber mit einer Zusage zu unserem favorisierten Vorschlag.
Datum der Fusion
Passend zum vorgeschlagenen Namen der neuen Kirchengemeinde wollen wir am Nikolaustag unsere Gemeinden zusammenführen. Die Buchführung wird dann zum 1.1. des neuen Jahres zusammengelegt. Wir feiern unsere Fusion am
Sonntag den 06.12.2026
Genaue Details zu den Feierlichkeiten gibt es noch nicht.
Beschlüsse aus März 2025
Meldeadresse
Die KGRs von Hohenhorn und Wentorf haben sich darauf geeinigt dass die gemeinsame Meldeadresse für eine Fusionierte Gemeinde
Reinbeker Weg 27, 21465 Wentorf
lauten soll.
Siegel
Die KGRs von Hohenhorn und Wentorf haben beschlossen, dass die Fusionierte Kirchengemeinde ein Übergangssiegel bekommen soll. Dieses ist ein Standardsiegel, dass überall in der Nordkirche gleich ist. Es ist oval und trägt in der Mitte die griechischen Buchstaben Chi und Roh (sehen aus wie X und P) außen steht der Name der Kirchengemeinde. Nach der Fusion kann dann in Ruhe ein endgültiges Siegel für die Kirchengemeinde entworfen und beschlossen werden.
Warum Fusion?
Stetig schwinden die Mitglieder der Kirche. 2005 waren noch über 5000 Menschen Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde Wentorf. 2025 sind es noch knapp über 3000 und das Obwohl Wentorf gewachsen ist. Evangelische Christinnen und Christen sind nicht mehr die Mehrheit in Wentorf. Nur rund jede*r fünfte gehört noch zu uns. Unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind es deutlich weniger. Zudem gibt es Fachkräftemangel in verschiedensten Bereichen unserer Arbeit: Nicht nur bei den Pflegekräften unserer Sozialstation und den Erzieherinnen in unserem Kindergarten, auch der Pfarrberuf hat ein deutliches Nachwuchsproblem. Wie stellen wir uns für die Zukunft auf? Wie können wir "Salz der Erde und Licht für die Welt" sein? Die Fusion von Kirchengemeinden ist eine strukturelle Umstellung auf die Veränderte Wirklichkeit. Die folgenden Argumente sprechen dafür:
1.) Bleibende Diversität im Pfarramt
Wentorf behält ein Pfarrteam. In den Vergangenen Jahrzehnten gab es immer zwei Hauptamtliche Pastoren für Wentorf und zusätzlich sogar auch eine Zeitlang eine Projektstelle. Trotz der Streitigkeiten, die es in der Vergangenheit zwischen Pfarrpersonen gegeben hat, hat Wentorf von den verschiedenen Pastorinnen und Pastoren und deren Projekten profiteirt. Die Kirchengemeinde hat ein vielfältiges und breites Angebot an unterschiedliche Menschen machen können, weil sich Pfarrpersonen mit unterschiedlichen Begabungen eingebracht haben. Oftmals haben sich die angefangenen Projekte auch Jahre nach dem Weggang der Pfarrperson gehalten und fortgesetzt. Man denke an Projekte wie den lebendigen Adventskalender (den Pastorin Rosenberg gestartet hat), die Trauergruppe (die Pastor Galle gegründet hat), die Partnerschaft mit Tansania (die Pastor Schröder zu Anfang begleitete), die Familienfreizeit nach Tranum (die Pastor Runge iniitiert hat) All diese Projekte und viele mehr sind von verschiedenen Pfarrpersonen mit unterschiedlichen Interessen und Begabungen ins Leben gerufen worden.“ Ohne eine Fusion, würde Wentorf in Zukunft nur noch eine Pfarrstelle behalten. Wir glauben, dass es Wentorf besser geht mit mehreren Persönlichkeiten im Pfarramt, die unterschiedliche Menschen ansprechen und ein breites Angebot machen können.
2.) Finanzielle Flexibiltät
Das ist ein theoretisches Rechenspiel, aber auch ganz einfach einleuchtend. Mal angenommen jede Gemeinde würde einen Überschuss von 5.000€ pro Jahr erzielen. Und jede Gemeinde hätte ein Projekt mit 20.000€ Kosten. Dann müsste jede Gemeinde 4 Jahre sparen um ihr Projekt zu verwirklichen. Als fusionierte Gemeinde könnte man jedes zweite Jahr ein Projekt umsetzen. Sicher ist, dass jede Gemeinde einen gut aufgestellten Haushalt in die Fusion bringt. Keine Gemeinde hat ein strukturelles Defizit.
3.) Gemeinsame Kompetenz aus mehreren Orten
Die Zahl der Gemeindemitglieder nimmt stetig ab und mit ihr auch die Kompetenz im Ehrenamt. Seit Jahren hat Wentorf das Problem, dass der Kirchengemeinde Ehrenamtliche Kräfte im Bauausschuss fehlen. Auch der Finanzausschuss ist nicht mehr so kompetent besetzt wie in vorangegangenen Jahren. Das zusammenführen ehrenamtlicher Kräfte aus allen Gemeinden schafft eine neue geballte Kompetenz für die fusionierte Gemeinde, die den Finanzen, den Gebäuden und dem Personal guttun wird.
4.) Besinnen auf das, was uns Verbindet
Kirchengemeinden geben Identität und Zugehörigkeit. Solange das Christentum die vorherrschende Religion im Land war, war es naheliegend eine Parallelstruktur zu dem ebenfalls Identität gebenden Ort zu schaffen. Längst hat aber die Säkularisierung zugenommen. Wenn wir christliche Identität und Kultur weiter in Gemeinschaft mit vielen anderen pflegen wollen, dann müssen wir uns bei Gottesdiensten, beim Konfirmandenunterricht, bei Kirchen- und Posaunenchören und in manch anderen Bereichen zusammentun.
5.) Professionellerer Umgang mit den Anforderungen unserer Zeit.
Fast alle Arbeitsbereiche der Kirchengemeinde haben sich in den letzten 50 Jahren professionalisiert. Aus einem schwarz/weißen und schlichten Gemeindebrief ist ein Buntes Magazin mit Fotocover, Werbeanzeigen und wiedererkennbarem Layout geworden. Zudem haben wir einen WhatsApp Newsletter, einen Instagram Account und eine Homepage.
Früher gab es einen Gottesdienst für alle, heute gibt es Zielgruppengerechte Kindergottesdienste, Jugendgottesdienst, Andachten für Menschen mit Demenz in den Pflegeheimen und eine Wohnzimmerkirche für Menschen, die mit Liturgie und traditioneller Gottesdienstform nichts mehr anfangen können.
Beerdigungen, Trauungen und Taufen sind persönlich gestaltete Familienfeiern geworden, denen ein intensives Gespräch vorangeht und die in Predigt und Ritus, die Besondere Lebenssituation der Menschen berücksichtigt.
Die Vorschriften für Brandschutz, Bau, Arbeitssicherheit, Datenschutz und Hygiene sind umfangreicher geworden. In allen diesen Bereichen braucht es Menschen mit Fachkenntnissen, sowohl im Pfarramt als auch im Ehrenamt.
Nur wenn wir uns zusammentun, können wir den professionellen Anforderungen der Gegenwart gerecht werden. Es ist nicht Vorstellbar, dass eine Person im Pfarramt alle nötigen Kompetenzen auf einmal mitbringt und es wird wahrscheinlicher kompetente Ehrenamtliche für Finanzen, Recht und Öffentlichkeitsarbeit zu gewinnen, wenn man sich als Gemeinde vergrößert.